Minimiere Produkt-Risiken mit dem Minimum Viable Offering (MVO) Ansatz

CHECK-IN

Viele Startups scheitern, weil sie ein Produkt entwickeln, das am Markt nicht gefragt ist. Doch wie kannst du schon früh herausfinden, ob deine Idee Potenzial hat? Die Antwort liegt im Minimum Viable Offer (MVO) Ansatz. In diesem Artikel erfährst du, wie der MVO-Ansatz funktioniert, für wen er geeignet ist und welche Unternehmen ihn bereits erfolgreich angewendet haben.

Minimum Viable Offering - auf den Punkt:

  • Jedes Startup Geschäftsmodell hat drei inhärente Produkt Risiken: Value Risk (ist das Angebot für unsere Zielgruppe wertvoll?), Feasibility Risk (ist das Angebot machbar und skalierbar?) und Usability Risk (können Nutzer den Mehrwert sich schnell erschließen?)

  • Ein MVO Smoke Test hilft, das Value Risk zu minimieren bevor man in die Entwicklung investiert

  • Der MVO Ansatz ist rein Marketing-getrieben und validiert die Nachfrage, während ein MVP die technische Machbarkeit testet

  • Beispiele erfolgreicher MVO Smoke Tests sind Dropbox, Buffer und Zappos

Warum ist der MVO-Ansatz wichtig?

Viele Startups scheitern, weil sie ein Produkt entwickeln, das niemand braucht. Mit einem MVO Smoke Test kannst du schon früh herausfinden, ob es eine Nachfrage für dein Angebot gibt. Das spart Zeit und Ressourcen, die sonst in die Entwicklung eines nicht marktfähigen Produkts fließen würden.

Wie funktioniert ein MVO Smoke Test?

Ein Minimum Viable Offering ist eine rein marketingbasierte Möglichkeit, das riskanteste Element deines Geschäftsmodells zu testen: Den Wert für den Kunden (Value Risk). Beispiele für MVOs sind eine "Coming Soon" Landingpage, eine Preisseite mit verschiedenen Paketen, Werbeanzeigen die auf eine Landingpage leiten oder ein simulierter Kaufprozess.

Ziel ist es, echtes Kundeninteresse und -engagement zu messen, noch bevor das eigentliche Produkt existiert. So haben es auch Dropbox (virales Demo-Video), Buffer (manuelle Leistungserbringung für erste Kunden) und Zappos (Fotos von Schuhen online stellen vor dem Einkauf) gemacht.

Die Schritte eines Smoke Tests sind:

  1. Definiere Hypothese und Metriken

  2. Designe ein Experiment ohne Entwicklungsaufwand

  3. Bringe qualifizierten Traffic auf dein Experiment

  4. Miss die definierten Metriken

  5. Analysiere die Ergebnisse und optimiere iterativ

  6. Triff eine Entscheidung und mache weiter

Dein größter Wettbewerbsvorteil ist Geschwindigkeit. Je schneller du deine riskantesten Annahmen validieren kannst, desto schneller kannst du etwas bauen, das Kunden wirklich wollen. Wenn dein erster Smoke Test nicht funktioniert, liegt es an deiner Ausführung - sei es zu breit, unklar oder sonstiges. Scheitern ist hier kein Versagen, sondern wertvolles Lernen.

Fazit

Ein MVO Smoke Test ist ein mächtiges Werkzeug für jedes Startup, um das größte Produkt Risiko - fehlende Nachfrage - von Beginn an zu minimieren. Durch den marketingorientierten, nicht-technischen Ansatz kannst du zügig echtes Kunden-Feedback erhalten und dein Angebot iterativ optimieren, bis du einen Product-Market Fit erreichst. Erst dann lohnt sich die Investition in die eigentliche Produktentwicklung. Beispiele wie Dropbox, Buffer und Zappos zeigen, dass dieser Ansatz sich in der Praxis vielfach bewährt hat.

Deep-Dive: Minimum Viable Offer (MVO) vs. Minimum Viable Product (MVP) - Wann ist welches Konzept sinnvoll?

In der Produktentwicklung haben sich in den letzten Jahren zwei Konzepte etabliert, um möglichst schnell und effizient Markt-Feedback zu neuen Ideen einzuholen: das Minimum Viable Product (MVP) und das Minimum Viable Offer (MVO). Doch worin unterscheiden sich die beiden Ansätze und für welche Anwendungsfälle eignet sich welches Konzept am besten? Dieser Artikel gibt einen Überblick.

Das Minimum Viable Product (MVP) ist ein funktionsfähiger Prototyp, der die Kernfunktionen eines Produkts enthält. Ziel ist es, mit minimalem Aufwand eine erste marktfähige Version zu erstellen, um möglichst schnell Nutzerfeedback zu bekommen. So können Hypothesen getestet und das Produkt iterativ verbessert werden.

Das MVP eignet sich besonders für Produkte, bei denen die prinzipielle Machbarkeit schon validiert wurde. Außerdem braucht es ein dediziertes Entwicklungsteam, das das MVP in kurzer Zeit umsetzen kann. Startups mit einer technischen Gründercrew nutzen diesen Ansatz daher gerne.

Im Gegensatz dazu steht beim Minimum Viable Offer (MVO) nicht die Machbarkeit, sondern der Nutzen für die Zielgruppe im Fokus. Statt einen funktionalen Prototypen zu bauen, wird ein überzeugendes Angebot formuliert, das die Zielgruppe neugierig macht. Dieses Angebot wird z.B. über eine Landing Page präsentiert, verbunden mit einem Aufruf zum Testen des Produkts.

Das Ziel ist zu prüfen, wie viele Interessenten das Angebot anspricht und wie groß die Bereitschaft ist, das Produkt auszuprobieren. So lässt sich sehr schnell und ohne großen Aufwand herausfinden, ob das Produkt einen Mehrwert für die anvisierten Nutzer verspricht.

Das MVO eignet sich daher besonders in einer frühen Phase, wenn noch unklar ist, ob die Produktidee überhaupt Potenzial hat. Auch für Einzelgründer und Teams ohne technische Expertise ist es ein guter Startpunkt. Denn so lässt sich zuerst das Nutzenversprechen validieren, bevor in die Entwicklung investiert wird.

Welcher Ansatz wann am besten passt, hängt also vom Stadium und den Ressourcen des Produktteams ab. Für manche Ideen ist es sinnvoll, mit einem MVO zu starten und später ein MVP aufzubauen. In anderen Fällen, etwa bei sehr innovativen Technologien, kann gleich ein MVP die bessere Wahl sein.

Egal für welche Variante man sich entscheidet: Feedback so früh wie möglich einzuholen ist der Schlüssel, um Produkte zu entwickeln, die sich am Markt durchsetzen. Sowohl MVO als auch MVP sind wertvolle Werkzeuge in diesem Prozess.

CHECK-OUT

Fassen wir noch einmal die wichtigsten Erkenntnisse zusammen:

  • Jede Produktidee birgt Risiken - das größte ist, etwas zu bauen, das keiner braucht. Dieses "Value Risk" kannst du mit einem MVO Smoke Test schon ganz am Anfang minimieren.

  • Im Gegensatz zu einem Minimum Viable Product (MVP), das die technische Machbarkeit prüft, validiert ein MVO rein die Nachfrage - ohne jeglichen Entwicklungsaufwand.

  • Unternehmen wie Dropbox, Buffer und Zappos haben mit dieser Methode schon sehr früh echtes Kundeninteresse gemessen und ihr Angebot darauf aufgebaut.

  • Die Schritte eines MVO Smoke Tests sind: Hypothese definieren, Experiment designen, Traffic generieren, Metriken messen, Ergebnisse analysieren und iterativ optimieren.

  • Geschwindigkeit ist der entscheidende Vorteil - je schneller du deine riskantesten Annahmen testen kannst, desto eher findest du einen Product-Market Fit.

  • Ein MVP testet die technische Machbarkeit, während ein MVO die Nachfrage validiert.

  • Für Teams ohne technische Expertise oder in einer sehr frühen Phase ist ein MVO oft der bessere Startpunkt. Liegt der Fokus auf einer innovativen Technologie, kann ein MVP die bessere Wahl sein.

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